Erstes Passierscheinabkommen vor 50 Jahren

Passierscheine mit Antragsformular

Heute vor 50 Jahren wurde das erste Passierscheinabkommen zwischen Westberlin und der DDR unterzeichnet.

Die Passierscheinabkommen waren Vereinbarungen zwischen dem Senat von Berlin (West) und der Regierung der DDR. Sie regelten den Besuch von West-Berlinern im Ostteil der geteilten Stadt Berlin in den Jahren zwischen dem Mauerbau am 13. August 1961 und dem Viermächteabkommen über Berlin am 3. September 1971.

Der Unterhändler der Senatsverwaltung in West-Berlin Horst Korber und der DDR-Staatssekretär Erich Wendt unterzeichneten am 17. Dezember 1963 ein Passierscheinprotokoll, das erste Passierscheinabkommen.

Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es bei Wikipedia:  Passierscheinabkommen

Foto (Wikipedia): Attribution: Bundesarchiv, Bild 183-B1217-0015-001 / CC-BY-SA

Berlin - 14. September 2013: 100. Mauerstreifzug

S-Bahnhof Wollankstraße

Es ist ein freundlicher, sonniger Samstagnachmittag in Berlin. Annähernd 100 Radlerinnen und Radler treffen am S-Bahnhof Wollankstraße ein, um sich zusammen mit Michael Cramer auf einen seiner "Mauerstreifzüge" zu begeben und die Spuren der jüngeren Geschichte zu "erfahren". Auch wir sind diesmal mit von der Partie.

Die Radlerinnen und Radler treffen ein

Wie beliebt diese Erkundigungen in der Bundeshauptstadt sind, zeigt sich daran, dass es sich bereits um die 100. Tour handelt. Und was uns ganz besonders freut: der "Erfinder" des Iron-Curtain-Trails steht uns vor Beginn der Ausfahrt  für ein kleines Exklusivinterview zur Verfügung.

Fazit

Es ist Zeit für einen kleinen Rückblick, quasi eine Zwischenbilanz:

Norwegen: Ganz im Norden starten wir in Kirkenes,
nach Russland ist es nicht weit (nach Finnland auch nicht)

In zwei Etappen sind wir 2012 und 2013 auf dem Iron-Curtain-Trail von Kirkenes aus bis fast zur deutschen Grenze geradelt. Sieben Länder haben ihre Eindrücke hinterlassen, wir haben sie entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs kennen gelernt und im Wortsinn auch "erfahren":

Und natürlich sind wir auch gespannt darauf, was wir auf den nächsten Etappen alles sehen und erleben werden! Im nächsten Jahr wird es weiter gehen......

Ende........

29.08.2013 bis 31.08.2013
Darlowo - Kolberg
Auf dem Iron-Curtain-Trail:    4.454 km

Möki: "Das ist mein Lieblingsplätzchen.
Jetzt muss ich ein Jahr lang warten, bis ich wieder hier reisen darf....."

Tja, nun ist es also so weit, der Urlaub ist vorbei. Sechs Wochen auf dem Fahrrad, sechs weitere Wochen auf dem Iron-Curtain-Trail. Und dabei wären wir jetzt so richtig gut eingeradelt........

Aber noch einmal zurück zu den letzten Eindrücken der diesjährigen Etappe. An unserem letzten Radeltag in Polen bekamen wir einige Gegensätze präsentiert.

Polen? - Warum nicht!

25.08.2013 bis 28.08.2013
Danzig - Hel - Leba - Darlowo (Rügenwalde)
Auf dem Iron-Curtain-Trail:    4.352 km

Strand auf Hel

Die Polen lieben ihr Land, sie machen hier auch gerne Urlaub. Jeder größere Ort am Meer scheint von Urlaubern überflutet zu werden, vor allem während der Saison. Die ist jetzt aber schon fast vorbei, denn überall gibt es freie Zimmer.

Kalinka, Kalinka, Kalinka moja....

23.08.2013 bis 24.08.2013
Kaliningrad - Gdansk (Danzig)
Auf dem Iron-Curtain-Trail:       4.090 km

Bahnhof Kaliningrad

"Kalinka" - dieses Lied habe ich im Kopf, als ich am Morgen im Bahnhof von Kaliningrad stehe.....



Wir waren früh auf und sind gleich hierher zum Bahnhof gekommen, um den Zug zur Grenze zu bekommen. Doch der erste Schreck folgte beim Blick auf die Bahnhofsuhr: 9.00 Uhr! Um 8.50 Uhr war der erste Zug nach Mamanovo abgefahren!  Hier gilt offenbar Moskauer Zeit.

Russland zum zweiten

21.08.2013 bis 22.08.2013
Klaipeda - Kaliningrad
Auf dem Iron-Curtain-Trail:    3.932 km

Klaipeda am Morgen

Litauen hat eine kurze Ostseeküste - zumindest wenn man sie mit den anderen Staaten des Baltikums vergleicht. Bereits nach zwei Tagen verlassen wir das Land schon wieder, um ein weiteres Mal nach Russland einzureisen.

Die Kurische Nehrung bietet uns auf litauischer Seite fast durchweg gute Radwege mit bester Infrastruktur. Es tut gut, auch mal längere Strecken abseits vom Verkehr in schöner Natur zu radeln.

Wasser

16.08.2013 bis 20.08.2013
Berzciems - Kolka - Ventspils - Liepaja - Klaipeda
Auf dem Iron-Curtain-Trail:    3.805 km

Pit hat ein Lagerfeuer am Strand entfacht

Die Gedanken kreisen ums Wasser. Es ist warm heute, ziemlich warm sogar. In der Sonne sicher um die 30 Grad. Und Sonne gibt es auf dieser Straße überall. In meiner Trinkflasche sind nur noch ein paar Schluck von dem kostbaren Nass........

Kurze Zwischeninfo

In den letzten Tagen hatten wir oft weder Funknetz geschweige denn WLAN. Deshalb hier die kurze Info, dass wir Lettland morgen in Richtung Litauen verlassen werden. Dies wird dann unser dritter Staat im Baltikum sein - allerdings auch der mit der kürzesten Ostseeküste.

Ein "richtiger" Blogeintrag folgt später.

Blumenkuh in Ventspils

Lettland........

13.08.2013 bis 15.08.2013
Uulu - Svetciems - Riga
Auf dem Iron-Curtain-Trail:    3.300 km

In Estland führt der Eurovelo 10 auf einem
schmalen Streifen an der Straße entlang.
Auf 30 km Länge........

Nun also Lettland. Uns geht es mit Lettland ähnlich wie mit Estland. Eigentlich wissen wir auch von diesem Land so gut wie nichts. Dass hier im nächsten Jahr der Euro eingeführt wird und dass Riga die Hauptstadt ist - das war fast alles, was wir von Lettland wussten.

Na, wie habe ich das gemacht?

07.08.2013 bis 12.08.2013
Tallinn - Keibu - Hiiumaa - Saaremaa - Kulli - Uulu
Auf dem Iron-Curtain-Trail:   3.072 km

Die 3000-Marke

Wie ein running Gag taucht dieser Satz täglich irgendwann einmal auf. Meist dann, wenn wir z.B. einen schönen Übernachtungsplatz gefunden haben. Dann strahlt Pit: "Na, wie habe ich das gemacht?" Und  schnell ist vergessen, dass die letzten Kilometer über unsäglichen Schotter führten oder dass uns heftiger Gegenwind das Radlerleben schwer gemacht hat.

Kurze Zwischen-Info

Im Moment haben wir nicht oft Internetzugang, deshalb gibt es nicht so viele Reise-Infos von uns. Aber für einen kurzen Zwischenbericht reicht es trotzdem.

Wir befinden uns noch in Estland, das uns sehr gut gefällt. In den vergangenen Tagen haben wir die Inseln Hiiumaa und Saaremaa "beradelt", morgen werden wir wieder auf das Festland zurückkehren.

Hier noch ein kleiner Eindruck von einer der hiesigen Sehenswürdigkeiten, dem Meteoritenkrater von Kaali:

Der größte der Meteoritenkrater von Kaali

Tallinn

Alexander-Nevski-Kathedrale

Heute haben wir uns einen Ruhetag gegönnt und uns die historische Altstadt von Tallinn angeschaut. Mit unseren gepäcklosen Fahrrädern waren wir schnell in der sieben Kilometer entfernten Innenstadt. Wir kamen uns vor wie auf Pedelecs......  ;-)

Außer uns waren noch jede Menge anderer Touristen in der Stadt,  vor allem die Kreuzfahrtschiffe spucken täglich Hunderte von ihnen in Tallinns Gassen, wo es dann zugeht wie in der Rüdesheimer Drosselgasse.

Estland!

02.08.2013 bis 05.08.2013
Kalvi - Käsmu - Kuusalu- Tallinn
Auf dem Iron-Curtain-Trail:  2.543 km

Wir verlassen Russland über Ivangorod

Estland - nun sind wir also hier. In dem Land, das mir bislang nicht viel sagte. Klar, ich wusste natürlich, dass Estland das östlichste der drei baltischen Länder ist, dass die Hauptstadt Tallinn heißt und dass die nur 2,5 Fährstunden von Helsinki entfernt ist. Und dass die Esten als erster Baltenstaat den Euro eingeführt haben.

Dürfen wir vorstellen?

31.07 bis 01.08.2013
Sankt Petersburg - Gomontomo - Sillamäe
Auf dem Iron-Curtain-Trail:  2.229 km

Hallo,  ich bin Möki. Ich radle jetzt mit den Beiden mit!!!

Wir möchten euch unseren Reisebegleiter vorstellen, der sich als blinder Passagier in unsere Lenkertasche geschlichen hat:

Sankt Petersburg

Die Auferstehungskirche (nach Moskauer Vorbild)

Sankt Petersburg,  die nőrdlichste Großstadt präsentiert sich uns bei bestem Wetter. Wir machen uns zu Fuß auf,  um uns einen Überblick zu verschaffen. Es ist nicht möglich, alle Sehenswürdigkeiten an einem Tag anzusehen, deshalb begnügen wir uns mit einem Rundgang durch die historische Altstadt. 

Wir haben rüber gemacht..... ;-))

27. bis 29.07.2013
Vaalimaa - Vyborg - Pesocnoe - Sankt Petersburg
Auf dem Iron-Curtain-Trail:   2.027 km

Wir sind "drüben"

Man hatte uns gewarnt. Russland sei gefährlich, hieß es. Der Verkehr sei viel zu schlimm für Radfahrer, meinten nicht wenige. Und überhaupt Sankt Petersburg - unmöglich, sich dort mit dem Rad fortzubewegen!

Mit diesen Vorurteilen im Hinterkopf sind wir letzten Samstag zur Grenze geradelt........

Was wir ein Jahr lang vermisst haben..............

Wir starten dort,  wo wir im letzten Jahr
abgebrochen haben

Seit unserer ersten Etappe in Finnland im letzten Jahr haben wir sie vermisst:


Die Mücken. Aber bereits am ersten Abend kommen sie zu Hunderten, um uns zu begrüßen und willkommen zu heißen. Ein bisschen enttäuscht sind sie schon, dass wir unser Zelt zur moskitofreien Zone erklärt haben...

Wir haben die Finnland-Etappe geschafft!

22. bis 26.07.2013
Kesälahti - Laikko - Nuijamo - Väkevä - Vaalimaa
Auf dem Iron-Curtain-Trail:  1.769 km

Russland ist in Sichtweite

Nach knapp 1800 km auf dem Iron-Curtain-Trail haben wir den südlichsten Punkt an der finnischen Grenze zu Russland erreicht. Im letzten Jahr radelten wir von Kirkenes aus bis nach Kesälahti, wo wir in diesem Jahr wieder angeschlossen haben.

Bei bestem Wetter genehmigen wir uns nun einen halben Ruhetag an einer schönen Badestelle direkt an der russischen Grenze. Nahezu wolkenloser Himmel, dazu eine Hütte mit Tisch und Bank machen das Camp perfekt.

Info an unsere Blogleser

Wir haben unterwegs Probleme mit dem Datenvolumen unseres Auslandstarifs. Dies führt dazu, dass es ohne WLAN schwierig ist, Beiträge zu veröffentlichen.

Wir werden deshalb nur kurze Statements geben und die "richtigen" Artikel nur dann posten, wenn wir eine vernünftige Internetverbindung haben.

Stuermischer Empfang

Mit einem solch stürmischen Empfang hatten wir gar nicht gerechnet, als wir vom hochsommerlichen Deutschland aus hier mit der Fähre in Helsinki angekommen sind. Heftiger Wind ist unser Begleiter vom Fährhafen bis in die City, von wo aus wir per Zug weiter bis nach Kesälahti fahren wollen.

Internetzugang im Bahnhof Helsinki

Die vollgepackten Räder schwanken manchmal ungewohnt, obwohl wir keinen Alkohol getrunken haben - der Wind ist einfach noch ungewohnt, vor allem wenn der Radweg auf die Brücke ueber Wasserarme führt und uns voll von der Seite erwischt. 

Als wir ein Zugticket kaufen und der freundliche Beamte von uns erfährt, dass wir letztes Jahr schon hier oben bei Regen mit dem Rad unterwegs waren, sichert er uns zu, dass dieses Jahr das Wetter besser sei als letztes Jahr und am Wochenende sogar 26 Grad erreichen wird!

Wir behalten diese Zusage im Auge...

Es ist gepackt........

Das ist unsere Küche.....

Es ist geschafft, mit packen sind wir (fast) fertig. Und so sieht das bei Mary aus:

Reisevorbereitungen

Auf solche Ausblicke freuen wir uns schon........

Der Start für die diesjährige Etappe rückt näher: nächste Woche ist es soweit, wir werden in Richtung Kesälahti aufbrechen. Mit im Gepäck haben wir in diesem Jahr ein Russlandvisum, so dass wir dann kurzfristig vor Ort entscheiden können, ob wir über Sankt Petersburg radeln werden.

Noch sind ein paar Kleinigkeiten zu erledigen, aber die meisten Posten auf unserer To-do-Liste sind abgehakt, die Räder sind gewartet - wir müssen eigentlich nur noch packen.....  ;-))

Der Countdown läuft! (Kann man auf der rechten Seite auch verfolgen)

Diego Vallati

Neulich haben wir (hier: 8000 Kilometer auf dem ICT ) von Diego Vallati berichtet. Wir haben von ihm gelesen, dass er im Jahr 2012 alleine von Istanbul aus auf dem Iron-Curtain-Trail unterwegs war.

Allerdings hat die Zeitung wohl nicht ganz korrekt berichtet, denn dort stand, dass er "nur" bis nach Sankt Petersburg gefahren sei. Jetzt haben wir Post von seinem Sohn, Maurizio Vallati, bekommen - was uns sehr gefreut hat! In bestem Deutsch schrieb er uns, dass sein Vater doch bis nach Kirkenes geradelt war. Er ist wohl nicht durch Sankt Petersburg gefahren (wie in dem Bericht zu lesen war) sondern hat die Fähre Tallinn - Helsinki genommen, so wie es auch unser Bikeline-Radführer empfiehlt.

Auf seiner Homepage berichtet der sympathische Italiener von seiner Tour. Für unsere nächsten Etappen wünschen er und auch sein Sohn uns alles Gute - vielen Dank! Grazie!

Und wer weiß, vielleicht führt uns eine unserer Radeltouren auch einmal nach Italien? Dann werden wir die Familie Vallati ganz sicher besuchen! Tanti saluti a Italia!

Gyula Horn ist tot

Treffen der Außenminister Genscher (links)
und Gyula Horn (rechts) in Ungarn (1989)
Quelle: Bundesarchiv, 
B 145 Bild-F083119-0006 / CC-BY-SA

Gyula Horn (* 5. Juli 1932 in Budapest; † 19. Juni 2013 ebenda) war ein ungarischer Politiker. Er war 1989/1990 Außenminister und von 1994 bis 1998 Ministerpräsident seines Landes.

International bekannt wurde Gyula Horn 1989 durch die Öffnung des Eisernen Vorhangs: Am 18. April hatte Ungarn begonnen, die Grenzzäune zu Österreich abzubauen.

Einradeln.............

Die Reisedaten für die Fortsetzung der diesjährigen Etappe auf dem Iron-Curtain-Trail liegen fest (Countdown läuft - im rechten Teil dieser Seiten.....). Am 20. Juli 2013 geht es los, dann fahren wir mit dem Zug nach Travemünde, um von dort aus die Fähre zu nehmen. Am 22. Juli 2013 werden wir dann Helsinki erreichen und gleich weiter zu unserem "Anschlussort" Kesälahti reisen. Von dort aus starten wir dann die Fortsetzung des eigentlichen Iron-Curtain-Trails...............

8000 km auf dem Iron-Curtain-Trail gefahren

Dass wir nicht die ersten Radler auf dem Iron-Curtain-Trail sind wissen wir natürlich. Obwohl wir niemanden kennen, der bereits die ganze Strecke geradelt ist.....

Jetzt haben wir von einem Italiener gehört, der eine recht lange Strecke des Trails absolviert hat: Der 65-jährige Diego Vallati ist im Mai 2012 in Istanbul gestartet und bis Sankt Petersburg geradelt, wo er im August ankam. Er war alleine unterwegs, wie man auch auf folgenden Seiten nachlesen kann: 8000 km auf dem Iron-Curtain-Trail und Zum Hochzeitstag muss ich wieder zu Hause sein

Diego Vallati hat uns eine ordentliche Strecke voraus - aber wir werden aufholen. ;-)

Winteransichten

Wir halten es vor Neugier nicht mehr aus und wollen wissen, wie es dort aussieht, wohin unsere diesjährige Etappe des Iron-Curtain-Trail führen wird. Deshalb sind wir Anfang Januar schon mal für ein paar Tage an die Ostsee gefahren und haben uns die Gegend um Rostock angeschaut.

Hier die winterlichen Eindrücke:

Am Strand von Kühlungsborn